Häufig gestellte Fragen
FAQs
Ja, jede Frau und jedes Paar kann sicher mit der symptothermalen Methode (NFP) verhüten.
Nach der Pille oder anderen hormonellen Verhütungsmitteln kann es etwas dauern, bis sich dein natürlicher Zyklus wieder eingependelt hat. Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge, dein Körper braucht einfach ein bisschen Zeit, um die künstlichen Hormone abzubauen.
Du kannst trotzdem jederzeit mit der Anwendung beginnen, auch direkt nach dem Absetzen.
Im Grunde zu jeder Zeit im Zyklus aber optimalerweise ab dem 1. Zyklustag = 1. Tag deiner Periode.
Um deine Körpersymptome aufzeichnen zu können musst du allerdings alle hormonellen Verhütungsmittel vorher abgesetzt haben. Denn unter hormonellen Verhütungsmitteln hast du keinen Zyklus und kannst dementsprechend auch keine Körpersymptome beobachten.
Du brauchst weder einen möglichst gleichbleibenden Tagesablauf noch einen regelmäßigen Zyklus, um die Methode sicher anwenden zu können. Auch Frauen im Schichtdienst oder mit unruhigen (Baby-)Nächten können die NFP anwenden. In der Stillzeit ist die Anwendung ebenfalls möglich, es gelten allerdings bis zur ersten Periode nach der Geburt abgewandelte Regeln. Auch Frauen mit Zyklusstörungen oder Erkrankungen wie dem PCO-Syndrom oder Endometriose können NFP anwenden, sofern ein natürlicher Zyklus besteht.
Allerdings können all diese Faktoren die Auswertung erschweren, so dass es in diesen Fällen besonders sinnvoll ist, die Methode bei einer ausgebildeten NFP-Beraterin zu erlernen.
Nein, denn unter der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel hast du keinen natürlichen Zyklus und kannst dementsprechend auch keine Körpersymptome beobachten, die hormonellen Veränderung unterliegen. Zervixschleim und Muttermund verändern sich nicht wie im natürlichen Zyklus. Zudem findet unter der Einnahme von den meisten hormonellen Verhütungsmitteln kein Eisprung statt.
Generell ja. Die Kupferspirale oder Kette haben keinen Einfluss auf deine Hormone im Zyklus. Du kannst mit Hilfe der Basaltemperatur deinen Temperaturanstieg feststellen und somit deinen Eisprung bestätigen. Auch Veränderungen des Zervixschleims und des Muttermundes kannst du im Zyklusverlauf beobachten. Allerdings kann es in Einzelfällen durch den Fremdkörper zu Veränderungen insbesondere des Zervixschleims kommen. Wenn du NFP aber längerfristig in Kombination mit der Kupferspirale anwenden möchtest, ist die Verhütung bereits durch diese sicher gestellt. Du kannst durch die Beobachtung herausfinden, ob du einen gesunden Zyklus hast und die einzelnen Zyklusphasen erkennen.
Schlaf wirkt sich bei jeder Frau ganz unterschiedlich auf die Basaltemperatur aus, so dass man nicht pauschal sagen kann, dass z.B. durch ein Schlafdefizit die Temperatur beeinflusst wird. Das musst du individuell für dich herausfinden.
Bei einigen Frauen stören unterschiedliche Aufwach- und somit Messzeiten die Temperatur, bei anderen wiederum nicht. Auch hier gilt es, deinen Körper kennen zu lernen und die gestörten Temperaturwerte ggf. auszuklammern. Das Thema Störungen ist mit das wichtigste und relevanteste Thema in Bezug auf die Sicherheit der symptothermalen Methode (NFP). Viele Störungen können die Auswertung erschweren, daher ist es manchmal sinnvoll, bei Fragen sich an eine ausgebildeten NFP-Beraterin zu wenden.
Ein geeignetes Thermometer muss folgende der vier Kriterien erfüllen:
• Messgenauigkeit von +/- 0.1 Grad Celsius
• zwei Nachkommastellen anzeigen
• drei Minuten messen können
• bei digitalen Thermometern auf die CE-Kennzeichnung achten
Du kannst zwischen einem analogen und digitalen Thermometer wählen. Beide haben ihre Vor- und Nachteile und es kommt auf deine persönliche Präferenz an. Die Wahl des eigenen Thermometers für die symptothermale Methode ist mehr eine Geschmacks- als eine Sicherheitsfrage, denn digitale und analoge Thermometer stehen sich qualitativ in nichts nach. Allerdings empfiehlt die Malteser Arbeitsgruppe NFP analoge Thermometer.
Die meisten digitalen Thermometer piepen bereits bevor die Messzeit von 3 Minuten erreicht ist, oft schon nach 30 Sekunden. Eine Messung nur bis zum Piepton ist jedoch zu kurz und führt zu unruhigen Temperaturkurven und kann auch einen Einfluss auf die Auswertung und somit die Sicherheit haben.
Die Studien zur Sicherheit der symptothermalen Methode (NFP) nach Sensiplan® basieren auf einer Messzeit von 3 Minuten. Damit die Werte Tag für Tag vergleichbar sind und die Messungen möglichst konstant gehalten werden, wird jeden Tag gleich lang gemessen. Jedes Thermometer braucht unterschiedlich lange, um möglichst genau die richtige Körpertemperatur zu ermitteln. Die drei Minuten im Sensiplan® Regelwerk stellen sicher, dass jedes geeignete Thermometer die exakte Körpertemperatur ermitteln kann.
Störfaktoren sind Einflüsse, die deine Basaltemperatur beeinflussen und unter Umständen einen Temperaturanstieg vortäuschen können, ohne dass ein Eisprung stattgefunden hat. Es sind insbesondere Faktoren, die nur an ausgewählten Tagen auftreten und somit nicht jeden Tag einen Einfluss auf deine Temperatur haben. Beispiele können Krankheit, gestörter Schlaf oder ungewohnter Alkoholkonsum sein. Es geht bei der symptothermalen Methode (NFP) nicht darum Störfaktoren zu vermeiden, sondern sie zu erkennen und in der Auswertung zu berücksichtigen. Daher ist das Kennenlernen deiner Störfaktoren ein wichtiger Bestandteil meiner Beratungen.
Nur etwa 10 % aller NFP-Anwenderinnen beobachten ihren Muttermund, anstelle des Zervixschleims. Die symptothermale Methode (NFP) ist in der Kombination Temperatur & Muttermund genauso sicher wie die Kombination aus Temperatur & Zervixschleim. Wichtig dabei ist nur, dass die Temperatur mit einem weiteren Körpersymptom beobachtet wird.
Die Beobachtung des Muttermundes ist vor allem dann hilfreich, wenn nur sehr wenig oder gar kein Zervixschleim vorhanden oder der Zervixschleim krankheitsbedingt nicht auswertbar ist.
Leider gibt es bisher keine App, die ich mit gutem Gewissen empfehlen kann und die zu 100% dem sicheren Sensiplan® Regelwerk entspricht. In meinen Beratungen empfehle ich gerne (vor allem während der Lernphase) mit einem analogen Zyklusblatt zu arbeiten. Es ist gerade zu Beginn viel übersichtlicher. Zudem kannst du dir nur so sicher sein, dass du das Regelwerk verstanden hast und die Auswertung richtig beherrschst.
Natürlich spricht nach der Lernphase nichts dagegen die Daten in einer ZyklusApp zu speichern und diese zur Unterstützung zu nutzen. Dafür sind die mynfp oder die Ovy App geeignet. WICHTIG! Bitte bei der Anwendung auf keinen Fall blind der App Vertrauen sondern IMMER dein eigenes Wissen einsetzen und deinen Zyklus selbständig auswerten (ich habe schon viele von Apps falsch ausgewertete Zyklen gesehen). Denn kein Algorithmus dieser Welt ist so gut wie deine Eigenkompetenz!
Bevor du mit der symptothermalen Methode (NFP) beginnst, ist es super wichtig, sich gründlich mit der Methode und dem Regelwerk vertraut zu machen. Manche Frauen und Paare lernen sehr gute alleine und können sich das nötige Wissen im Praxisbuch "Natürlich und sicher" aneignen. Für diejenigen, die lieber in einem speziell konzipierten Kurs lernen oder sich während der Lernphase Unterstützung wünschen, denen biete ich eine persönliche Beratung und/oder einen Einführungskurs an.
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